Nun, beim Öffnen gilt es als wahres Könnertum, den Korken nicht ploppen zu lassen!
Und es hat einen praktischen Nutzen: Die Tropfen, die am Korken haften, verteilen sich nicht radial um den Öffnenden ;-)
Weitere Infos zum Öffnen, Wahl der Korkenzieher etc. sind unter 'Wie öffnen?' zu finden.
Wichtiger Hinweis:
Falls sich einmal eine Flasche nicht leicht öffnen lässt, denken Sie daran: Egal, wie stabil die Flasche zu sein scheint, es handelt sich doch lediglich um GLAS. Und
Glas kann zerbrechen!
Nutzen Sie ein einfaches Küchenhandtuch, wickeln es um Flasche und Korkenzieher (sodass Ihre Hände geschützt sind), und versuchen es erst DANN noch einmal!
Steht man vor der Aufgabe, mehr als sein eigenes und das seines Partners zu befüllen - also häufig quer über den Tisch reichen muss -, hat sich eine Einschenk-Hilfe bewährt: Sie besteht aus einem runden Plättchen und wird der Flasche in den Hals gestopft. Läuft jetzt ein Tropfen am Außenrand herunter, verkrümelt er sich in der Ritze zwischen dem Plättchen und der Flasche - und die Tischdecke, sowie Hosen, Röcke und Kleider bleiben verschont!
Die Weine - Ausnahmen ausgenommen (sie sind separat erwähnt) -, die ich hier behandele, sind kaum alt genug, Weinstein und anderen nennenswerten 'Schlamm' anzusetzen.
Ich kann aber empfehlen, eine Weinflasche in einem hübschen Ständer in einem vielleicht 40°-Winkel zu lagern; so kann 'nebenher' der Ranz sich in der tiefsten Stelle der Flasche sammeln, und es ist irgendwie stilechter, die Kanne nicht einfach platsch auf den Tisch zu stellen! Auch hat der Wein in der Flasche so eine größere Oberfläche zur Luft in der Flasche.
Generell ist es bei eher halbtrockenen Weinen weniger zu empfehlen, sie zu dekantieren (auch Spätburgunder würde ich z.B. nicht dekantieren); ab und zu verrät auch ein Blick aufs Etikett, ob Dekantieren angebracht ist.
Ich denke mal, dass ein Wein eher dekantiert werden soll je a) älter und b) vielleicht auch, je dunkler oder komplexer er ist.
Den besten Hinweis aber gibt der Wein selbst: Entwickelt er - undekantiert - nach längerem offenen Stehen vor allem im Glas andere oder ausgeprägtere Aromen, dann sollte man probieren, die nächste Flasche zu dekantieren.
Dies ist, wie alles auf diesen Seiten, die Meinung eines - ambitionierten - Amateurs!
Nicht zu kurz kommen sollte die Erwähnung des Falles, dass man nicht wirklich eine ganze Flasche Wein trinken will - aber was tun mit der geöffneten Flasche?
Hier helfen Stopfen aus Metall: Sie sind mit einem Gummi- oder Korkring an der Stelle versehen, an denen sie den Falschenhals berühren. Und sie sind schwer genug, um nach leichtem Druck den Wein auch bis in den nächsten Tag hinein haltbar zu machen. Und so zu vermeiden, dass man mehr trinkt, als man möchte, nur um nichts zu vergeuden!
Länger als einen Tag würde ich aber einen Wein nicht offen stehen lassen.
Wenn der Wein der Mittelpunkt ist, man den Wein probieren und einschätzen - und genießen - möchte, dann gehört zum Wein: Wasser. Und Brot, Weißbrot, ohne großen Eigengeschmack. Sonst nichts.
Aber: Wenn der Wein selbst 'Beilage' ist, nämlich als Getränk zum Essen, dann auch gerne Käse! Je mittelalter, desto besser! (Schweizerkäse würde ich eher nicht empfehlen).
Auch Schokolade harmoniert ganz prima, eine Auffassung, die ich zumindest mit einem Freund der Verkostung teile.