Preis < 3,-€, Tempranillo, Biowein, Bewertung: 3
Herkunft / Traube: "Rhône" / Grenache, Syrah
Land: Frankreich
Jahrgang: 2023
Alkoholgehalt: 14,5%
Geschmacksrichtung: sehr trocken
Verschluss: Plastik
Preis: 3,49€ / 4,49€
Bewertung: 3 von 5
Geruch / Blume
Der zu erwartenden eher grünen ersten Nase wird ein nicht zu kleiner Teil an leicht süßer Frucht zur Seite gestellt. Obenauf ein paar hübsche, trockene Gerbstoffe. Kurz harmlose Schweißnoten nach dem Schwenken. Die zweite Nase dominieren jetzt jene trockenen Tannine, kaum mehr Grün und Frucht. Steht der Côtes du Rhône dann länger offen, kehrt etwas süße Frucht zurück. Etwas!
Geschmack / Mundgefühl
Der erste Eindruck ist ziemlich wässrig, aber nur ganz kurz, dann wird es ordentlich kantig, holzig-trocken und das Volumen nimmt rasch zu. Ungestüm, der Verdacht, dass der Kandidat deutlich zu früh auf die Flasche gezogen wurde, drängt sich bereits jetzt auf. Der nächste Schluck ist schon etwas gefälliger, wieder mehr herb-Grünes jetzt, Reste der Frucht reichen nicht annähernd als Kontrast, zumal fast die ganze Süße fehlt. Im Mundgefühl weiter dies kantig-Trockene, das schon ein wenig assoziert, auf einem Stück Holzfass herumzukauen.
Sehr mineralisch die unauffällige Säure; weder Belag noch Pelz.
Abgang / Nachgeschmack
Kein Abgang. Der Nachgeschmack wirkt noch holziger, da ist sonst wirklich praktisch nichts anderes. Sägespäne-To-Go... literarisch leicht überhöht, doch so ungefähr.
Fazit
Ziemliches Kuddelmuddel. Außer Holz & Fass keine klare Richtung, teilweise sehr aufdringlich und besagt ungestüm. Durch den Plastikkorken wird sich daran auch über die Jahre nichts ändern. Schade.
Und: Kein Vergleich mit dem zuletzt verkosteten 2021 Côtes du Rhône von Aldi (Süd). Dafür hat der hier jetzt im Angebot mit 3,49€ tatsächlich einen Euro weniger gekostet als jeer seinerzeit.
Nur eine knappe "3", Biowein hin oder her.
Alkoholgehalt & Trauben
Der Alkoholgehalt hat sich vom 2021 auf den aktuellen Wein auf 14,5 Vol/% erhöht! Das dürfte einen Teil dieses Krachenden erklären. Und die Leber, die kracht auch, nämlich zusammen...
Und im Gegensatz zu jenem 2021er findet sich auf dem Etikett auch keine Traube mehr, dem Gefühl nach hat hier jetzt der Grenache deutlichst die Überhand gewonnen...
Aktuell noch das ältere - gleichartige - Bild.