Herkunft / Traube: Médoc / ?
Land: Frankreich
Jahrgang: 2019
Alkoholgehalt: 13,5%
Geschmacksrichtung: ätzend
Verschluss: Plastik
Preis: 3,99€
Bewertung: 1 von 5
Geruch / Blume
Trocken, offener Gewürzschrank und eine dezente, leicht süße Frucht im Hintergrund, schnell dominiert von noch trockeneren Tanninen. Nach dem Schwenken mischt sich kurz Schweiß mit einem Korkton, bevor es noch trockener zugeht, hölzerner und - leider - auch mit einer signifikanten, säuerlichen Schärfe im Aufzug.
Geschmack / Mundgefühl
Das oben eingeschobene "leider" war prophetisch: Der Wein ist staubtrocken, ätzt von Beginn an mit diesem sauren, naja "Unterton" kann man das nun wirklich nicht mehr nennen. Dazu anfänglich unangenehm adstringent, dass es den Mundraum alaunig zusammenzieht, der hintere Gaumen fängt spätestens beim nächsten Schluck ordentlich Feuer und glimmt noch, während diese Zeilen entstehen. Und es wird direkt der Zahnschmelz angegriffen.
Nein. Es wird beim dritten, vierten Schluck ansatzweise "besser", bei so einer sauren Plörre aber hört der Spaß auf - besonders der angeraute Zahnschmelz ist ein eindeutiges Signal. Auch wenn sich der Médoc über die Zeit Mühe zu geben scheint, weniger zu ätzen: Die Verkostung wird hier abgebrochen und das Zeug entsorgt.
Schade drum. Um das Geld. Um die Zeit. Nicht um die Plörre. Und das babylonische Sprachengewirr auf dem hinteren Etikett lässt keinen Raum für die Erwähnung der verwandten Traube(n)... naja, vielleicht auch besser - für die Trauben!