Preis < 7,-€, ? , Bewertung: 3
Geruch / Blume
Recht grüne erste Nase mit feuchtem Heu, dennoch eine feine Süße und unaufdringliche, trockene Gerbstoffe, die sich noch vor dem Schwenken in den Vordergrund spielen. Dann erst ziemlich ähnlich, bevor der Wein kantiger wird und in Summe präsenter ist, ohne die Nuancen wirklich zu ändern.
Geschmack / Mundgefühl
Hier ist die Tendenz unüber"seh"bar: Es wird deutlich süß. Nach mildem Beginn ist das erste Adjektiv, das sich aufdrängt "klebrig". Nun, ganz befreien kann sich der Serge Morin davon nicht, doch es wird auch hier schnell komplexer, ein feinnadliges Prickeln auf der Zunge leitet über zu mehr Herbem zum Abgang hin. Das Volumen stellt sich so recht gut dar, das Mundgefühl ist - neben o.G. - von grober Struktur, wässrig wird es nicht. Gar ein schüchtener Körper lässt sich sehen. Die Süße ist durch die Bank zuckrig, wenn es eine Assoziation zu einer Frucht gibt, dann nur die aus dem Bonbonladen.
Die schwache Säure ist eine Idee mehr mineralisch denn fruchtig. Pelz oder Belag bleiben aus.
Abgang / Nachgeschmack
Null Abgang. Der Nachgeschmack bekommt schnell einen Drall in Richtung abgeschwächter Zitrusfraktion, doch mit deutlicher Pampelmuse - und die ist weiterhin so gezuckert wie die aus Kindertagen. Passt aber irgendwie ins Bild. Und der Wein ändert sich dann auch nicht weiter in unangenehme Richtungen.
Fazit
Nicht grade ein Glücksgriff-Burner, aber auch nicht schlecht, mal was anders. Knapp an der "4" vorbei. Anfangs - wieder mal... ein persistentes Glimmen auf der Zunge, das auch jetzt noch anhält, bestätigt die "3".
Und würde mich komplett überfordern, würde ich gebeten, hier die Traube(n) zu erahnen, die dieser Cuvée zugrunde liegen...