Preis < 7,-€, Corvina, Rondinella, Bewertung: 3
Geruch / Blume
Vornehmlich trocken, holzige Gerbstoffe, gepaart mit einer seifigen Komponente ähnlich dem Vorgänger. Nach einer kurzen Schweißwolke geht es hölzern-trocken weiter, dazu jetzt aber Kirsche als Frucht, wenn auch mäßig in der Präsenz.
Geschmack / Mundgefühl
Sehr mild von Beginn an, dann ganz ähnlich süßlich wie schon beim 2020er da uve Legermente, nur nicht mehr ganz so klebrig und aufdringlich. Die Erdbeere ist nicht mehr gar so vermatscht, und Himbeere stellt sich ebenfalls wieder ein. Das Volumen ist gut, im Mundgefühl weiter mild statt klebrig zu werden. Später bekommt der Gaumen interessanterweise etwas Feinnadliges ab, dezentes Glimmen inklusive - macht den Wein ein wenig vielschichtiger.
Kaum merkbare Säure. Kaum Belag oder gar Pelz.
Abgang / Nachgeschmack
Kein benennbarer Abgang. Im Nachgeschmack klingt der Wein aus, ohne in alte, klebrige Muster zu verfallen; Ansätze von Mandarine allerdings zeigen sich auch hier. Vergeht langsam ohne Kollateralschäden. Nachtrag: Bemerkenswert der feinschmirglige Belag, der sich im Nachgeschmack mit der Zeit ausbildet - durchaus nicht unangenehm.
Fazit
Warum ich mich jetzt auf die Verkostung des 2021er "Duca di Saragnano Puglia Rosso IGT da uve Leggermente Appassite" ernsthaft gefreut habe, vermag ich nicht zu sagen - evtl. hätte ich meine eigene Verkostung des Vorgängers lesen sollen. Aber, dann hätte ich den aktuellen Kandidaten ebenso evtl. nicht gekauft - was ein Fehler gewesen wäre! Denn dieser ist durchaus gefälliger, weniger matschig und aufdringlich, und nicht mal mir wirklich zu süßlich. Kann man gerne probieren. Ob man davon aber öfter naschen möchte? Tja, zumindest die 4,99€ Anschaffungswiderstand stehen dem ein wenig entgegen.
Immerhin wird er als "halbtrocken" beworben, sodass man sich in etwa vorstellen kann, auf was man sich einlässt
Obacht
Die 14,5 Vol/% Alkohol merkt man lediglich an abnehmender Rechtschreibung beim Tippen - sonst nicht!